Delegationen (je zwei 11-jährige Burschen und zwei 11-jährige Mädchen sowie eine erwachsene Begleitperson) aus jeweils 12 Nationen treffen aufeinander und lernen in vier gemeinsamen Wochen spielerisch, dass sie trotz aller nationaler und kultureller Unterschiede vieles gemeinsam haben. Die Kinder werden im friedvollen Miteinander und im Knüpfen von internationalen Freundschaften intensiv gefördert und entwickeln ihre soziale und kommunikative Kompetenz.
Außerdem bekommen sie an zwei Wochenenden bei Gastfamilien die Gelegenheit, die Kultur des Gastlandes ein wenig kennen zu lernen.
Villages werden in den Sommer- und Wintermonaten veranstaltet, unsere regulären Plätze haben wir allesamt in den Sommerferien. Um Winterplätze bemühen wir uns gerne, wenn eine Freigabe durch die Schule vorliegt.
Wochen
Jahre
Nationen
Kinder und eine Begleitperson
Graz: | village.graz@at.cisv.org |
Wien, NÖ, Bgld: | village.vienna@at.cisv.org |
Linz: | village.linz@at.cisv.org |
Klagenfurt: | village.klagenfurt@at.cisv.org |
Ich glaube, für mich als Mutter war es am schwersten, unseren David 4 Wochen auf ein Village zu „schicken“. Ein solches Abenteuer – ein fremdes Land, eine Sprache, die man nur wenig spricht und viele neue Menschen – ist eine Riesenchance dran zu wachsen. Für uns Eltern hieß das einen gewissen Vertrauensvorschuss zu geben: zum Einen in unser Kind, dass es reif genug ist, sich allein zurecht zu finden, und zum Anderen natürlich an den Leader, der die Kids begleitet hat. Durch die intensive Vorbereitungszeit sind wir auch als Elterngruppe zusammengewachsen. Im gemeinsamen Tun und beim Teilen der kleinen Sorgen entstanden Vertrauen, Zusammenhalt und Freundschaften. Ich bin sehr dankbar, dass wir auch Gelegenheit hatten, den Leader lange vor der Reise als Menschen kennenzulernen – so fiel es vielleicht ein klein wenig leichter, David auf die Reise zu geben. Der fehlende „heiße Draht“ während des Camps war hart – dafür hatten wir nach der Rückkehr umso mehr zum drüber Sprechen!
(Tanja, Chapter Linz, Mutter eines Village Participant, 2022)
Gemeinsam mit Kindern und Betreuer*innen aus den unterschiedlichen Ländern ein Camp zu gestalten macht riesig Spaß und ist eine einzigartige Erfahrung. Manchmal fordernd und anstrengend aber erfüllend. Kinder lernen voneinander und erleben miteinander eine tolle Zeit. Und auch wenn die Zeit auf den Camps immer viel zu schnell vorbeigeht - die Freundschaften bleiben bestehen und zu wissen, dass man auf ganz anderen Kontinenten und Ländern jetzt auch Freunde hat, ist einfach extrem lässig.
(Lukas, Chapter Linz, Leader Village Großbritannien 2018 & International Staff Village Italien 2019)
It was a life-changing experience and extremely rewarding. I learned so much during that month and made friendships for life. It’s the kind of environment where you create, exchange ideas and grow together, something you’ll forever remember.
(Olivia, Chapter Linz, Brazilian Leader Italy 2019)
Ich hatte immer sehr viel Spaß mit meiner Delegation, hier seht ihr uns in der Delegationszeit, in der man den Tag Revue passieren lässt und eventuelle Fragen oder Probleme klärt. Besonders mit der spanischen und ecuadorianischen Leaderin habe ich enge Freundschaften geschlossen, auch nach dem Camp hatten wir viel Kontakt, der bis heute anhält. Wir sehen einander immer noch regelmäßig online, um uns auf dem Laufenden zu halten, und planen jetzt sogar unser nächstes Treffen. Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Es ist einzigartig, so viele verschiedene Bekanntschaften und Freunde zu finden und ich möchte diese Zeit und Erfahrung in meinem Leben auf keinen Fall missen wollen.
(Tanja, Chapter Graz, Leaderin Village Österreich 2019)
Meine schönsten Erfahrungen bei CISV lassen sich nicht so einfach in ein paar Sätzen zusammenfassen. Am meisten beeindruckt hat mich aber, dass ein CISV-Camp einen Rahmen schafft, in dem Kinder (und Erwachsene) so wertgeschätzt werden wie sie sind und trotz kultureller, sozialer oder sprachlicher Unterschiede tiefe Freundschaften geschlossen werden. Außerdem konnte ich jeden Tag etwas neues über mich lernen und neue Sichtweisen zu verschiedensten Themen entwickeln.
(Michael, Chapter Vienna, Leader Village Polen 2016 & Interchange Vietnam 2019)
Die Erfahrungen, die ich als Leaderin gemacht habe, lassen sich so mit nichts vergleichen. Ich habe in kürzester Zeit enge Freundschaften geschlossen, wie es sonst nirgendwo möglich ist, und „meine“ Kinder so tief ins Herz geschlossen wie nur möglich. Es ist herausfordernd, ja, physisch, psychisch und emotional, aber zutiefst erfüllend.
(Liz, Chapter Graz, Leaderin YM Graz 2016, Village Norwegen 2017 & Village Südkorea 2018)
Hi, ich bin Karl und ich bin seit 2018 bei CISV dabei. Anfangs noch relativ spontan dazu gekommen, hatte ich mein erstes Camp in Mexico und habe dort ein paar der schönsten Wochen meines Leben verbracht. Ich habe so viele neue, interessante Leute kennen gelernt und konnte auch viel über mich selbst lernen (neben der kleinen Tatsache, dass mein Englisch seit dem wirklich fließend geworden ist). Auch hab ich dort eine meiner besten Freundinnen kennen gelernt, mit der ich nach wie vor wöchentlich telefoniere. Seit dem ersten Camp, war ich noch 2019 in Belgien und in Brasilien und fliege heuer für drei Wochen nach Canada für ein Step Up.
(Karl, Chapter Vienna, Leader Village Mexico 2018, Youth Meeting Belgien 2019 & Village Brasilien 2019)
Leaderin sein ist für mich viel mehr als Verantwortung für 4 Kinder zu übernehmen. Es ist eine unvergleichbare Gelegenheit aus sich heraus zu wachsen und neben rund 70 einzigartigen Menschen nebenbei auch sich selbst von einer anderen Seite kennenzulernen. Es heißt nicht nur beobachten zu dürfen, wie die schönsten Freundschaften entstehen, sondern selbst auch Freundschaften fürs Leben zu schließen. Leaderin sein ist für mich eine Reise durch eine bunte Welt, in der man jeden Tag etwas anderes erlebt und voneinander lernt.
(Anja, Chapter Linz, Leaderin Village Norwegen 2012, Village Portugal 2013, Step Up USA 2014 & Village Italien 2016)
Am Besten an meiner Erfahrung als Begleiter hat mir gefallen, dass ich die Entwicklung der Kinder hautnah miterleben konnte. Die Freundschaften, die man schließt und Erfahrungen, die man auf einem CISV-Camp hat, kann man sonst nur schwer erleben. Ich bin heute noch immer mit einigen Leuten in Kontakt und weiß, dass ich, wenn das Reisen mal wieder leichter fällt, einige wiedersehen will und werde.
(Peter, Chapter Vienna, Leader Village USA 2017)
... und dann siehst du wie 50 11-jährige mit unterschiedlichen Muttersprachen die Zeit ihres Lebens haben und Herkunft und Hautfarbe zur Nebensache werden. Ohne CISV...
- ...könnt ich nicht vor 80 Menschen sprechen.
- ...wüsst ich nicht, dass der Großteil meiner Vorurteile falsch ist.
- ...könnt ich dir keinen guten Morgen auf Arabisch, Finnisch, Portugiesisch... wünschen.
- ...hätte ich keine Freunde auf aller Welt.
(Eva, Chapter Graz, Leaderin Village Portugal 2018 & Village Finnland 2019)
CISV - ein Sommer im internationalen Dorf
Mit Kindern aus zwölf Ländern im Friedenscamp
RUDI! DER RASENDE RADIOHUND "Letzten Sommer haben Mira und Balázs an einem internationalen Friedensdorf teilgenommen. Mira war drei Wochen in Norwegen, Balázs in Dänemark. Sie erzählen Rudi, was sie dort erlebt haben: Kinder aus 12 Ländern verbringen mehrere Wochen miteinander, um einander kennenzulernen, miteinander zu spielen und Aktivitäten auszuführen - und dabei Vorurteile abzubauen. Vorurteile, das sind Dinge, die man über ein anderes Land oder andere Leute glaubt, die aber vielleicht gar nicht stimmen. CISV wurde 1950 gegründet und hat damals geheißen: Children's International Summer Villages, Internationale Sommerdörfer für Kinder. Das erste solche Sommerdorf hat 1951 stattgefunden, also schon vor 72 Jahren, damals mit Teilnehmenden aus Österreich, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Mexiko, Norwegen, Schweden und den USA. Manchmal entstehen bei den Begegnungen Freundschaften, die viele Jahre oder sogar fürs ganze Leben halten. Balázs: ´Bei uns war's so, dass alle Freunde waren, mehr oder weniger. Ich erinnere mich am meisten an die mexikanische Delegation, da war ich eigentlich mit allen befreundet. Ich würd' sagen, das Camp hat gegen Vorurteile geholfen. Jede Delegation hat Vorurteile über andere Länder aufgeschrieben, die haben wir dann gemeinsam besprochen, und das hat geholfen, vieles zu wissen.´" Eine Sendung des ORF Radio Ö1. Gestaltung: Johann KneihsDie knapp 5minütige Sendung gibts hier zum Nachhören:
Nachdem ich es geschafft hatte, meine Eltern an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich allein für vier Wochen weg bin, ging es dann endlich los. Als ich die anderen drei Mädchen traf, mit denen ich vier Wochen in Norwegen verbringen würde, fühlte sich alles viel realer an. Wir verstanden uns alle von Anfang an gut, wir waren eine sehr lustige und verrückte Gruppe. Das gab mir ein gutes Gefühl, da ich die Wochen davor sehr nervös war. Als der Tag dann kam, und wir am Flughafen standen, waren alle sehr emotional und aufgeregt. Als wir dann am Flughafen in Trondheim, Norwegen, angekommen waren, wurden wir auch schon von unseren, Gastfamilien abgeholt. Ich kann mich noch erinnern, dass wir nicht viel geredet haben, weil das Englisch sprechen am Anfang sehr ungewohnt war. Es war ein Zufall, dass unsere Gasteltern ein bisschen Deutsch konnten, was uns zu Beginn sehr geholfen hat. Nachdem wir die Stadt Trondheim ein bisschen gesehen hatten, ging es auch schon auf unsere Campside. Ich war sehr nervös, die anderen kennenzulernen und hatte am Anfang auch mit Heimweh zu kämpfen, aber es waren alle sehr verständnisvoll und haben mich auch getröstet. Zu Beginn waren wir alle sehr zurückhaltend, aber in Laufe der Tage und Wochen hat sich alles sehr aufgelockert und wir sind alle sehr zusammengewachsen. Am Anfang habe ich mich ehrlich gesagt nicht getraut Englisch zu sprechen, aber mit der Zeit fiel es mir immer leichter. Und ich glaube das Wichtigste ist, dass man sich einfach überwindet, da die meisten kein perfektes Englisch können. Ich habe viele nette und sehr lustige Leute kennengelernt. Mit einigen bin ich bis jetzt über Social Media in Kontakt. Auch wenn ich mir zwischendurch nicht sicher war, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, wollte ich, als ich wieder in Österreich war, sofort zurück auf die Campside. Auch wenn es sehr komisch ist, dass man für vier Wochen kein Handy hat und das heißt keinen Kontakt zu Freunden und Familie, braucht man sein Handy wirklich nicht, weil am Camp immer etwas los ist. Ein Pluspunkt ist auch, dass sich mein Englisch seitdem sehr verbessert hat. Im Nachhinein war es eine sehr gute Entscheidung für mich, und ich würde es auf jeden Fall nochmal machen und ich kann es jedem nur empfehlen.
Lena
Der propere Hotelbesitzersohn aus Amman linst aufs Buffet: wieder bloß Brötchen, Müsli und Joghurt. Omars Mundwinkel sinken. Das ist schon seine vierte Woche ohne Spiegeleier. Und erst diese Müdigkeit! Bis 23 Uhr hat sich der Elfjährige wach gehalten, um den anderen einen Streich zu spielen. Umsonst - der Schlaf kam schneller. Erst morgens um sechs konnte Omar zuschlagen: Der Jordanier hat die Gesichter von drei der schlummernden elf Zimmergenossen mit Farbe voll geschmiert. "Danach konnte ich aber selbst nicht wieder einschlafen", nölt er. (ganzen Artikel im Spiegel lesen)
Nie war ich vorher alleine irgendwo.
Nur einmal mit der Volksschule für 2 Nächte. Aber 4 Wochen nicht. Deswegen war die Vorbereitungsphase ziemlich anstrengend und auch ein bisschen traurig für mich, weil ich wusste, dass ich jetzt bald von zu Hause weg bin für einen ganzen Monat.Anfahrt
Als ich im Zug aber meine ersten Tränen beim Abschied kullern lies, umarmte mich meine Mama und gab mir einen Abschieds-Brief, den ich nicht öffnete, damit ich nicht richtig weinen musste. Auch einen Notfalls-Brief für die Halbzeit hätte ich haben können, aber auch den habe ich nicht geöffnet, weil ich ihn nicht mehr gebraucht habe. Also ich freute mich schon während der Zugfahrt auf das Abenteuer und war richtig nervös. Das Gefühl im Bauch und mein Herz raste, wie wir am Bahnhof in Wien alle anderen Kinder trafen. Es war echt toll. Meine Delegation bestand aus 2 Buben und 2 Mädchen und Antonia, unserer Leaderin.Gastfamilie 1
Das erste Wochenende verbrachten wir zum Glück zu viert bei einer sehr netten Gastfamilie, mit der wir auch großes Glück hatten. Wir schauten uns nämlich das RAPID Stadion an und fuhren mit der U-Bahn durch Wien.Das Camp
Am Sonntagmorgen begann dann das Camp in Hollabrunn! Da ich die englische Sprache gerne mag, freute es mich, dass ich mich nach kurzer Zeit schon mit vielen Kindern unterhielt. Mein bester Freund hieß William und kam aus Indonesien. Insgesamt waren es 12 Delegationen und es war einfach Spaß und auch viel zu lernen! Andere Länder und andere Kulturen und die Kleidung und die Spiele. Aber die Energizer sind einfach die besten bei CISV! Jeder Tag vergeht so schnell, ich konnte nicht Heimweh bekommen, weil ich so viele Freunde hatte und die Erwachsenen auch so lieb und auch cool waren. Ich habe auch einen Rückwärtssalto mit Hand gelernt! Im Zimmer waren wir zu dritt. Also ein Bub aus Spanien, einer aus Italien und ich aus Österreich. Wir unterhielten uns nach ein paar Tagen echt gut im Zimmer. Wir tauschten Klamotten und Armbänder. Die, die ich bekommen habe, trage ich seitdem immer und ich hoffe das ich keines verliere. Auf dem Camp gab es eine große Spielwiese welche ich echt genossen hab und einen großen Turnsaal. In dem haben wir auch viel Zeit verbracht und am meisten gefiel mir die "Delegation of the day". Da ist man für alles zuständig. Also alle Delegationen müssen geweckt werden und auch cleaning und so liegt dann in deren Verantwortung. Es macht richtig Spaß, wenn man im Camp geweckt wird. Mit Musik, oder mit kitzeln, oder einfach nur ein deutsches „Guten Morgen“.Mein Auftritt
Mein wichtigster Auftritt war mit meiner steirischen Ziehharmonika, denn als wir unsere Heimat auf Englisch vorgestellt hatten, durfte ich im Anschluss nicht nur die Harmonika zeigen, sondern in Tracht auch einen Volkstanz vorspielen, zu dem alle Kinder dann im Turnsaal mitgetanzt haben. Das werde ich auch nie vergessen.Excursion
Viel Spaß hatten wir alle auch beim excursion day. Da gingen immer 2 Delegationen miteinander in die Stadt zum Bummeln und Anschauen. Sogar eine Wasserschlacht haben wir gemacht, weil es so heiß war. Es war zwar anstrengend, aber echt lustig.Gastfamilie 2
Eine Gastfamilie holte Davis und mich ab. Mein Vorteil war, ich konnte mit der Familie auf Deutsch reden und übersetzte Davis ein wenig auf Englisch. Wir haben uns so gut angefreundet und als wir mit der Familie ins technische Museum in Wien gingen und danach noch Eis essen, haben wir richtig viel gelacht und Spaß gehabt. Aber wir freuten uns beide schon wieder auf alle anderen Kinder und die Leader und die JC´s am Camp! Das hat uns echt schon gefehlt. Die Spiele und so.Activity
Am schönsten war für mich, dass die Tage immer voll verplant waren, wir immer Activity machten und das von in der Früh weg. Das habe ich übrigens viele Tage zu Hause dann vermisst. Meine Mama fand es ganz komisch, denn zuerst hatte ich Angst vor dem Heimweh und dann hatte ich Angst vor dem Heimfahren …Das Ende
Der letzte Abend war sehr schirch, denn da mussten alle Kinder weinen. Im Turnsaal wurden am Boden mit Teelichtern CISV gelegt und jedes Kind durfte dann darauf ein brennendes Teelicht stellen. So konnten wir entweder laut sagen wie es uns geht und was wir uns denken, oder eben jeder nur für sich. Ich habe mir meines nur gedacht, denn es machte mich sehr traurig, weil ich wusste, dass ich viele Freunde nie mehr sehen werde. Diesen Abend vergesse ich nie mehr.Den Sommer in Hollabrunn vergesse ich sowieso nie mehr.
Rückblick
Ich würde das Village sofort wiederholen und freue mich schon jetzt auf den Sommer mit Interchange in Amerika. Solche Tage mit so viel Activity werden wir wohl nie wiederhaben. Dafür andere. Und beim nächsten Minicamp. Freu mich schon jetzt wieder darauf und weil meine Mama da auch schon einmal mitgemacht hat, weiß sie nun warum es mir so viel bedeutet bei CISV zu sein. Denn beim nächsten Minicamp wollen auch meine Eltern teilnehmen!Also ich kann nur raten mitzumachen - denn für mich war es einfach der Sommer meines Lebens!
Lukas
Das Village war eine wunderbare Erfahrung für die ganze Familie.
Ein Freund hatte unserem Sohn von seinem Village bei CISV erzählt. Unser Sohn wollte daraufhin im nächsten Sommer unbedingt auch daran teilnehmen. Wir informierten uns auf mehreren CISV-Veranstaltungen über das Village, und dann wusste ich: Das wird ihm gefallen.
Die Vorberatung für das Village nahm eine ungeahnte Wendung: Eigentlich war das Village ja in Tel Aviv geplant. Doch musste es wegen des Kriegsausbruchs nur wenige Tage vor Beginn abgesagt werden. CISV organisierte in kurzer Zeit für alle Delegationen neue Destinationen - für die Österreicher eben Ottawa in Kanada. Auch das war eine Leistung, für die ich CISV sehr schätze.
Das Village war für unseren Sohn ein einziger Spaß. Wie er erzählte, nahm er vier Wochen lang fast 24 Stunden am Tag an einem vielfältigen Programm teil. Wir Eltern verfolgten den Aufenthalt über den Blog und freuten uns über jeden Eintrag, jedes Foto. Am liebsten wären wir selbst dabei gewesen.
Unser Sohn lernte viel für sein Leben: neue Kulturen, sich abzunabeln, Englisch und vor allem er lernte viele neue Freunde kennen. "Das Village ist für mich wie ein wunderbarer Traum, “ meinte er, nachdem der Alltag wieder begonnen hatte. Klar, dass er auf jeden Fall weitere Programme bei CISV besuchen möchte.
Danke
Claudia
Seien es die "water fights" im Innenhof, die Kissenschlachten im Cozy-Room oder die zahlreichen Pranks, wie zum Beispiel ein Mittagessen ohne Messer und Gabel und mit versalztem Wasser, es gibt nur einen Übeltäter dafür: die freche JC Crew. JCs sind die VERRÜCKTEN HÜHNER jedes Villages. Sie haben unendlich viel Energie, sind lustig und mit ihnen kann man immer Spaß haben. Sie spielen Streiche, machen und kennen die meisten Energizers, bringen jeden zum Lachen und sind auch für einen da, wenn es ein Problem gibt. Obwohl wir JCs aus fünf verschiedenen Länder kamen und auch verschiedene Sprachen sprachen, hinderte uns das nicht, eine eigene Delegation zu werden. Wir "gründeten" auch unsere eigene Nation, das JC Land, wo Einhörner gleich normal sind wie Kühe in unserer echten Welt. Mir bereitete es sehr große Freude, Zeit mit den Kindern zu verbringen, über lustige Dinge zu reden und verrückte Sachen zu machen, sowie die Activities mit den Kindern zu debriefen. Es war unglaublich zu beobachten, wie die Kinder immer mehr dazugelernt haben und von Tag zu Tag gewachsen sind. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass die Kinder etwas vom Village mitnehmen konnten und sich nach einigen Jahren noch immer an die einzigartigen Erlebnisse erinnern können.
Martina, JC, für die CISV-Österreich-Zeitung
Für mich war mein Village in Rom eine tolle erste Erfahrung mit CISV. Dort habe ich mich erstmals auf spielerische Weise mit Themen wie Armut, Rassismus, Weltfrieden auseinandergesetzt. Das war anstrengend, aber lehrreich. Und vom PreCamp wusste ich schon ein bisschen, was mich erwartet. Dazwischen waren viele Spiele, und viel Sport. Dabei habe ich viele neue Freunde gefunden. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns alle verständigen konnten, hat aber dann gut geklappt und war echt lustig.
Meine Gastfamilien waren wirklich cool und haben mir einiges gezeigt. Das hat mir einen Eindruck vom Land vermittelt.
Zu vielen Kindern, die auf meinem Camp waren, und zu einem JC habe ich heute immer noch losen Kontakt. Es war eine tolle Erfahrung. Ich erinnere mich gerne daran zurück. Seither war ich schon auf zwei Youth Meetings und hatte einen Interchange. Und zu Silvester fahre ich schon wieder mit CISV weg. Hoffentlich treffe ich einmal jemanden von meinem Village wieder.
M.H.
Mein Sohn Max hat 2015 im August das Village in Lissabon besucht. Er war begeistert. Die beiden Gastfamilien waren total nett und haben sehr viel mit den Gastkindern unternommen. Im Camp selbst fand er schnell Anschluß und hatte laut eigener Aussage nicht einmal Heimweh…
Die Abschiedsbriefe von den anderen Kindern und Betreuern am Campende sind rührend zu lesen, und mein Sohn möchte auf alle Fälle sobald wie möglich wieder an einem Camp teilnehmen.
Claudia
Dieses Jahr war ich das erste Mal Gastmutter für eine ganze Delegation, die am CISV-Village in Wien teilnahm. Zuerst traute ich mir die Obsorge für 4 fremde 11jährige mit Heimwehproblemchen nicht zu, doch Ilse Pachlinger, unsere Village Beauftragte überzeugte mich, dass es oft sogar weniger Arbeit macht sich um eine ganze Delegation zu kümmern, da die Kids miteinander spielen und Spaß haben. Und damit hatte sie tatsächlich vollkommen recht.
Ich holte die Kinder am Flughafen ab und bereits im Auto begann das erste Mädchen zu weinen. Ich versprach, dass sie alle zuhause ihre Eltern anrufen können, um zu sagen dass sie gut angekommen waren. Die Tränen versiegten schnell. Die Kinder spielten ausgelassen in unserem Garten und erkundeten gemeinsam das Haus. Es war eine sehr lustige kleine Gruppe. Für uns Gasteltern wurde eine Facebook-Gruppe eingerichtet auf der Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten während des Wochenendes gepostet wurden, an denen man sich beteiligen konnte. Mit ihrem Einverständnis machten wir mit einigen anderen gemeinsam ein bisschen Sightseeing, dass sie geduldig über sich ergehen ließen. Innerhalb der 2 Tage hatte ich "meine" Kinder schon sehr lieb gewonnen und übergab sie nur ungern am Sonntag ihrer Leaderin (am liebsten hätte ich sie behalten) Am Village Open Day habe ich sie alle noch einmal wiedergesehen. Sie erwarteten mich mit offenen Armen und stellten mir ihre neuen Freunde vor. Jegliches anfängliche Heimweh war komplett verflogen!! Ich war begeistert! Für mich war dieses Wochenende eines der schönsten des ganzen Sommers. Ganz sicher werde ich mich wieder als Gastmutter melden :-)
Nachdem die Kinder in ihre Heimatländer zurückgefahren sind, hat mir ein Bursche aus der Delegation einen wunderbaren Brief geschrieben:
Hello Sabine! Nice to meet you! Thank you for the picture's. You and Klaus was like my family. I'm very happy because I was can meet very, very nice people like you for my first experience . I want to see you again. You said to me this camp it's a very nice one and yes it was the best camp of my life. In one day it was ,,handicap day" and I was twins. Now I realized it's very hard to have a handicap. Another day it was rich people and poor people and I was poor people and I was need to worked for food. Again I realized it's very hard to be poor person. From this experience I learned to respect life. Thank you for all and I like how you cook so much. A lot of kisse's Vlad
Sabine
Wie mein Ältester mit 11 gemeint hat, er würde gerne vier Wochen ins Ausland auf ein internationales Camp fahren, hielt ich das für eine gute Idee. Ich hoffte, der Kontakt zu Gleichaltrigen aus anderen Kulturen würde seinen Horizont erweitern, und ihm sowohl soziale als auch Sprachkompetenz bringen.
Als er dann zurück kam, war ich überrascht, WIE sehr er sich in beider Hinsicht weiterentwickelt hatte. Er hatte plötzlich Freunde auf der ganzen Welt, zu denen er zum Teil bis heute Kontakt hat, hatte aber auch enormes Verständnis für fremde Sprachen entwickelt. Das Camp war definitiv kein "Englisch-Grammatik-Lern-Camp", hat ihm dafür jegliche Scheu vor Fremdartigem genommen und viel Offenheit vermittelt. Auf CISV Camps erfahren Kinder, wie Zusammenleben funktioniert, auch wenn nicht alle gleich sind. Wie man mit dem Anderssein umgeht.
Dieses Camp hatte noch ein Nachspiel: zwei Monate später flog der damals fast-Zwölfjährige alleine nach Schweden und erfüllte sich damit seinen einzigen Geburtstagswunsch: seine schwedischen Freunde und Freundinnen für ein paar Tage besuchen zu dürfen. Diese Erfahrungen sind für ihn bis heute "Highlights" seiner Kindheit und Jugend.
Inzwischen sind all meine Kinder CISV-Kinder, wir haben viele Erfahrungen gemacht, auch als Gastfamilie und Interchange-Familie. Und ich finde es immer noch einen wichtigen Beitrag zu ihrer sozialen und emotionalen Erziehung, meinen Kindern CISV-Erlebnisse zu ermöglichen.
Katharina H.
Mein erstes Mal CISV hatte ich vor neunzehn Jahren. Damals war ich elf, fuhr als eher vorsichtiges und eher verschlossenes Kind nach Graz und kam nach vier Wochen ziemlich dreckig, reich an Erlebnissen und Wissen und mit einem Haufen neuer FreundInnen wieder nach Hause. (Als erstes hab ich glaub ich meiner Familie einen ägyptischen Bauchtanz vorgeführt.) Eher vorsichtig war ich weiterhin, aber in diesen 4 Wochen hab ich nicht nur gelernt, dass unterschiedliche Sprachen und Kulturen keine Hindernisse darstellen müssen, sondern dass es auch völlig okay war, wie ICH war, in all meinen Eigenheiten, völlig unabhängig von meiner familiären, kulturellen, sonstigen Sozialisierung.
Im Sommer 2014 habe ich mein sechstes CISV-Camp erlebt. Ich schreibe "mein", weil ich, wie bei jeder CISV-Erfahrung davor, wieder ein Stückchen gewachsen bin, an den Menschen, denen ich begegnet bin, an mir selbst, weil ich mich neuen Herausforderungen gestellt habe. Aber eigentlich sollte ich schreiben: "unser" – denn ich durfte vier großartige, elfjährige Kinder dabei begleiten, wie sie Freundschaften schlossen, offener, interessierter, selbstsicherer wurden; wie sie begannen, Fragen zu stellen und Ungerechtigkeiten wahrzunehmen, wie sie sich bewusst mit ihrer eigenen Herkunft auseinandergesetzt und global zu denken gelernt haben, wie sie sich solidarisch und empathisch verhielten und dazu beitrugen, dass diese 4 Wochen für alle zum unvergesslichen Erlebnis wurden.
Von all meinen CISV-Erfahrungen schätze ich meine letzten beiden, als ich Leaderin bei Villages sein durfte, wohl am meisten: Weil ich mitgestaltet habe, weswegen CISV gegründet wurde und weil ich miterlebt habe, wie eine gut funktionierende und harmonische Leaders Group (die ja auch aus sehr verschiedenen Persönlichkeiten besteht!) eine sichere und liebevolle Umgebung für eine bunt zusammengewürfelte Truppe Kinder geschaffen hat, innerhalb derer ruhige Kinder plötzlich laut Meinungen vertraten, ängstliche Kinder ihr Heimweh vergessen konnten, selbstsichere Kinder als Bindeglieder der Gruppe fungierten.
Bei CISV nennen wir das BIAATCH: Because It's All About The Children.
Cathrin
Vor zwei Jahren fuhr meine Tochter Johanna in ihr erstes CISV Village nach Michigan City, USA. Sie war sehr aufgeregt und freute sich riesig. Und obwohl ich mich für sie mitfreute und wusste, dass sie sehr viel Spaß haben würde - ich habe selbst als Kind an einem CISV Village in Dänemark teilgenommen - so war mir doch etwas mulmig zumute. Was wäre wenn sie Heimweh bekommt oder sich verletzt? Johanna wurde von einem wunderbaren Leader, Benny, begleitet, der mit seiner ruhigen Art all meine Bedenken beiseite wischte. Es gab mehrere Kinder-Leader-Eltern Treffen, die vor der Abreise auf etwa 4-5 Monate verteilt waren. In dieser Zeit lernten wir einander besser kennen, und die Kinder bereiteten zusammen mit Benny Scrapbooks und die österreichische National Night vor. Wir Eltern organisierten Souvenirs und Mitbringsel, sowie den obligatorischen Kaiserschmarrn für die National Night. Alles wurde in Kisten verpackt und schon im Vorhinein zum Camp geschickt. Ebenso gab es ein PreCamp, das von allen österreichischen Kindern die im Sommer mit CISV verreisen würden, besucht wurde. Dort schnupperten sie zum ersten Mal CISV-Camp-Luft. Johanna kam überglücklich und auch etwas übermüdet nach Hause und konnte von da an die Abfahrt nach Amerika kaum mehr erwarten.
Der Abschied fiel den Kindern gar nicht schwer. Sie waren sehr aufgeregt und wollten so schnell wie möglich zum Flugzeug. Da Handys am Camp nicht erlaubt sind, hoffte ich auf Briefe von Johanna. Sie war aber wohl so sehr beschäftigt, dass ich leider nur 2 E-Mails von der Zeit, die sie bei den 2 Gastfamilien verbrachte hat, erhalten habe. Offensichtlich waren diese E-Mails nicht auf ihren Wunsch geschrieben worden, sondern auf Drängen der Gasteltern (vielen Dank!!). Sie bestanden aus ca. 5 Zeilen, in denen sie begeistert von den Haustieren der Gastfamilie erzählte und dass ihre beste Freundin aus Amerika und Brasilien kommen. Am Camp mussten sie einmal eine Postkarte an die Eltern schreiben. Aber auch diese war nicht sehr informativ. Sie war typisch abgelenkt von ihren Freundinnen, mit denen sie lieber spielen wollte, denn die Karte bestand aus einen unverständlichem Misch-Masch aus Deutsch und Englisch... Ich war also weiterhin auf die E-Mails von Benny angewiesen, die er Gott sei Dank doch einmal pro Woche an uns alle verschickte. Ich verfolgte den Camp-Blog täglich und hoffte auf neue Fotos. Als das Camp vorbei war, fragte ich Johanna, ob sie uns vermisst und Heimweh gehabt hatte. Sie antwortete: "Ich hatte kein Heimweh, wann soll ich das gehabt haben? Vermisst habe ich euch schon, aber eigentlich nur meine Schwester. Das war der schönste Sommer meines Lebens! "
Sabine