• Die Vorstellung, dass meine Tochter den Jahreswechsel im „hohen Norden“ zusammen mit gleichaltrigen Mädchen und Buben aus sechs verschiedenen Ländern verbringen würde, fand ich sehr schön. Schon die Anreise entpuppte sich als Abenteuer – wie immer bei CISV brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, weil die Kids zu ihrem Leader größtes Vertrauen hatten und ihn von den Vorbereitungstreffen bereits gut kannten. Ich war mir sicher, dass er umsichtig und professionell die Hürden meistern, und die Delegation sicher an ihr Ziel bringen würde. So war es dann auch.

    (Sabine, Chapter Vienna, Mutter einer Youth Meeting Participant, 2022/23)

     
  • Ich glaube, für mich als Mutter war es am schwersten, unseren David 4 Wochen auf ein Village zu „schicken“.  Ein solches Abenteuer – ein fremdes Land, eine Sprache, die man nur wenig spricht und viele neue Menschen – ist eine Riesenchance dran zu wachsen. Für uns Eltern hieß das einen gewissen Vertrauensvorschuss zu geben: zum Einen in unser Kind, dass es reif genug ist, sich allein zurecht zu finden, und zum Anderen natürlich an den Leader, der die Kids begleitet hat. Durch die intensive Vorbereitungszeit sind wir auch als Elterngruppe zusammengewachsen. Im gemeinsamen Tun und beim Teilen der kleinen Sorgen entstanden Vertrauen, Zusammenhalt und Freundschaften. Ich bin sehr dankbar, dass wir auch Gelegenheit hatten, den Leader lange vor der Reise als Menschen kennenzulernen – so fiel es vielleicht ein klein wenig leichter, David auf die Reise zu geben. Der fehlende „heiße Draht“ während des Camps war hart – dafür hatten wir nach der Rückkehr umso mehr zum drüber Sprechen!

    (Tanja, Chapter Linz, Mutter eines Village Participant, 2022)

     
  • 2019 meldete mich mein Vater erstmals für ein CISV-Minicamp an, worauf ich im Sommer 2020 auf ein Village gefahren wäre. Die Corona Pandemie verhinderte es jedoch. Im darauffolgenden Jahr wurde es wieder abgesagt. Nach 2 Jahren Warten wurde es endlich so weit und ich besuchte mein erstes Internationales CISV-Camp. Das Step Up in Lörrach. Anfangs wollte ich nicht fahren, da ich in meiner Delegation das einzige Mädchen war. Doch hätte ich diesen Entschluss getroffen, würde ich es heute bitter bereuen. Es war so lustig mit den Dreien und manchmal konnten wir gar nicht aufhören zu lachen. Wir wuchsen in den drei Wochen zusammen und es kam einen vor, als ob wir uns schon ewig kannten. So war es auch mit den anderen Jugendlichen auf dem Camp. In den ersten Tagen war es zwar so, dass sich die gleichsprachigen Delegationen eher zusammenschlossen. Doch nach der Zeit wurde es immer Sprachen gemischter. Ich habe so viele Freundschaften geschlossen und mit den meisten habe ich noch immer regelmäßigen Kontakt. Es waren nicht immer nur Aktivities, die lustig waren, sondern auch welche wo wir über ernstere Themen diskutiert haben. Ich habe so viel gelernt und mein Englisch hat sich auch ziemlich gebessert (; Aber so wie jeder Anfang ein Ende hat, hatte das Camp auch eines. Da wir so schnell und gut zusammengewachsen waren, fiel den meisten der Abschied sehr schwer. Doch die letzte Nacht war die beste und wird die unvergesslichste bleiben, trotz Tränen. Wir blieben die ganze Nacht wach, um die letzten Stunden zusammen noch zu genießen. Draußen am Sportplatz sahen wir uns gemeinsam den Nachthimmel und später noch den Sonnenaufgang an. Immer wenn ich an diese Zeit zurückdenke, lächle ich. An die schönen Erinnerungen, die ich mit den Menschen teile, die mein erstes Camp so besonders gemacht haben und ich nie vergessen werde. Dieses Erlebnis war mit Abstand eines der besten die ich je hatte.

    (Jenny, Chapter Linz, Participant Step Up 2022, Deutschland)

       
  • Ich bin seit drei Jahren in CISV dabei und hatte dieses Jahr mein erstes internationales Step Up. Dabei waren mein Bruder, zwei Jugendliche aus Graz und ein sehr netter Begleiter. Die Abfahrt erfolgte von Graz mit einen Zwischenstopp in Frankfurt und von dort weiter nach Sao Paulo, wo wir einen Bus nach Campinas genommen hatten mit der Schweden Delegation, die wir am Frankfurter Flughafen getroffen hatten. Nach einiger Zeit inklusive Verspätung schafften wir es mit unseren Koffern in der Campsite anzukommen. Dort begrüßte man uns sehr herzlich und zeigten uns die Zimmer. Da es aber schon Mitternacht war, begannen erst am nächsten Tag die Activities. Wir schliefen erschöpft von unserer Reise ein und freuten uns alle auf die nächsten drei Wochen. In der nächsten Zeit spielten wir viele verschiedene Activities, die die Erwachsenen und später wir kreierten. Dabei wurden wir immer mit unserem Campsong ,,One Kiss“ gerufen und man erklärte uns das darauffolgende Spiel. Viele Activities hatten einen Hintergrund, wie zB. um das Teamwork zu stärken oder damit auf Probleme im Leben aufmerksam zu machen, wie Vorurteile gegenüber Menschen. Das Ganze wurde später in einer Gruppe miteinander diskutiert, um zu erklären, dass wir versuchen sollten, so etwas wie Ausgrenzung oder Mobbing nicht zuzulassen. Am Ende des Tages begann meine Lieblingsstunde, Delegation Time, danach Shower Time und davor Planning Time. In der Delegation Time trafen immer die jeweiligen Länder zusammen, bzw. die Menschen aus deinem Land, um zu reden, wie dein Tag war oder ob dich etwas beschäftigt. Da wir 10 Länder waren (Ecuador, Schweden, Frankreich, Spanien, Italien, Mexiko, Brasilien, Argentinien, USA und Österreich) war auch jede Delegation einmal Delegation of the day, wo man die Kinder und Erwachsene aufweckt und die Fragen und Aufgaben für die Reihenfolge bestimmt, in der sich alle das Essen holen können. Doch schlussendlich gingen die drei Wochen wie im Flug vorbei und es kam langsam zum Ende des Camps. Somit erstellten wir am vorletzten Tag ein kleines Heftchen, wo jeder etwas Nettes über jeden schrieb. An diesem Tag kullerten viele Tränen, es regnete sogar an diesem Tag, obwohl die Wochen zuvor kein einziger Tropfen fiel bei über 20 Grad im Winter. Da unser Flug von Frankfurt nach Graz gecancelt wurde, blieben wir zwei weitere Tage in Brasilien bei einer Gastfamilie und damit war unsere Reise oder Abenteuer noch nicht ganz zu Ende. In der Gastfamilie wurde Buben und Mädchen getrennt, dennoch machte es keinen großen Unterschied, da wir in unseren Gastfamilienhäusern Nachbarn waren. Die Gastfamilien zeigten uns so gut wie es ging in der kurzen Zeit die Stadt. Als erstes gingen wir in den Supermarkt und kauften uns viele exotische Früchte. Daraufhin tranken wir Kokosnüsse und Zuckerrohsaft. Und am nächsten Tag trafen wir uns mit der Campdirektorin und erkundeten die Stadt. Damit war, aber auch unserer Brasilien Reise zu Ende und wir flogen den Tag daraufhin zurück nach Hause. Dort angekommen begrüßten unsere Eltern uns, und wir freuten uns alle schon auf unser nächstes Camp. Ich würde jedem empfehlen, ein CISV Camp zu besuchen.

    (Eszter, Chapter Linz, Participant Step Up 2022 Brasilien)

  • Meine Erfahrungen als Leaderin möchte ich wirklich nicht missen - es ist eine spannende Zeit, die Participants zu begleiten und zu sehen wie sich individuell weiterentwickeln, als auch in der Gruppe zusammenwachsen & zusammenhalten. Ich selbst habe als Leaderin vieles gelernt; super auf den Camps ist, dass man sich immer gut gegenseitig ergänzt und unterstützt.

    (Tanja, Chapter Linz, Leaderin Step Up Litauen 2018 & Youth Meeting Österreich 2015)

  • CISV ist ein wichtiger Teil meines Lebens und hat mir die Tore zur Welt geöffnet. Kulturelle Aktivitäten, Ausflüge und das gemeinsame Singen am Abend schätze ich besonders. Für die Erfahrungen, welche ich auf Camps und interkulturellen Austauschen machen durfte, werde ich ein Leben dankbar sein.

    (Stefan, Chapter Graz, Leader Interchange Maine 2016, Step Up USA 2017, Interchange Madrid 2019 & National Youth Meeting Graz 2021)

  • Für CISV als Leader oder Staff Verantwortung zu übernehmen hat mir sehr dabei geholfen, auch in anderen schwierigen Situationen im Alltag Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig bin ich offener für neue Herausforderungen geworden und habe gelernt, vorurteilsfrei und unvoreingenommen anderen Menschen zu begegnen.

    (Christoph, Chapter Linz, Youth Meeting Österreich 2016 & 2018)

  • Gemeinsam mit Kindern und Betreuer*innen aus den unterschiedlichen Ländern ein Camp zu gestalten macht riesig Spaß und ist eine einzigartige Erfahrung. Manchmal fordernd und anstrengend aber erfüllend. Kinder lernen voneinander und erleben miteinander eine tolle Zeit. Und auch wenn die Zeit auf den Camps immer viel zu schnell vorbeigeht - die Freundschaften bleiben bestehen und zu wissen, dass man auf ganz anderen Kontinenten und Ländern jetzt auch Freunde hat, ist einfach extrem lässig.

    (Lukas, Chapter Linz, Leader Village Großbritannien 2018 & International Staff Village Italien 2019)

  • It was a life-changing experience and extremely rewarding. I learned so much during that month and made friendships for life. It’s the kind of environment where you create, exchange ideas and grow together, something you’ll forever remember.

    (Olivia, Chapter Linz, Brazilian Leader Italy 2019)

  • Ich hatte immer sehr viel Spaß mit meiner Delegation, hier seht ihr uns in der Delegationszeit, in der man den Tag Revue passieren lässt und eventuelle Fragen oder Probleme klärt. Besonders mit der spanischen und ecuadorianischen Leaderin habe ich enge Freundschaften geschlossen, auch nach dem Camp hatten wir viel Kontakt, der bis heute anhält. Wir sehen einander immer noch regelmäßig online, um uns auf dem Laufenden zu halten, und planen jetzt sogar unser nächstes Treffen. Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Es ist einzigartig, so viele verschiedene Bekanntschaften und Freunde zu finden und ich möchte diese Zeit und Erfahrung in meinem Leben auf keinen Fall missen wollen.

    (Tanja, Chapter Graz, Leaderin Village Österreich 2019)

  • Meine schönsten Erfahrungen bei CISV lassen sich nicht so einfach in ein paar Sätzen zusammenfassen. Am meisten beeindruckt hat mich aber, dass ein CISV-Camp einen Rahmen schafft, in dem Kinder (und Erwachsene) so wertgeschätzt werden wie sie sind und trotz kultureller, sozialer oder sprachlicher Unterschiede tiefe Freundschaften geschlossen werden. Außerdem konnte ich jeden Tag etwas neues über mich lernen und neue Sichtweisen zu verschiedensten Themen entwickeln.

    (Michael, Chapter Vienna, Leader Village Polen 2016 & Interchange Vietnam 2019)

  • Die Erfahrungen, die ich als Leaderin gemacht habe, lassen sich so mit nichts vergleichen. Ich habe in kürzester Zeit enge Freundschaften geschlossen, wie es sonst nirgendwo möglich ist, und „meine“ Kinder so tief ins Herz geschlossen wie nur möglich. Es ist herausfordernd, ja, physisch, psychisch und emotional, aber zutiefst erfüllend.

    (Liz, Chapter Graz, Leaderin YM Graz 2016, Village Norwegen 2017 & Village Südkorea 2018)

  • Als Kind bei CISV teilzunehmen waren definitiv meine schönsten Erinnerungen, aber dann mitzuerleben und zu gestalten, dass andere Kinder selbst diese besonderen Erfahrungen machen dürfen, hat mich mit nochmals mehr Glück erfüllt. CISV schenkte mir Freunde fürs Leben und ein Gefühl für andere Kulturen, Toleranz und Frieden, wie man es sonst nirgends bekommt.

    (Anna, Chapter Linz, Leaderin YouthMeeting Österreich 2017 & Interchange USA 2018)

  • Hi, ich bin Karl und ich bin seit 2018 bei CISV dabei. Anfangs noch relativ spontan dazu gekommen, hatte ich mein erstes Camp in Mexico und habe dort ein paar der schönsten Wochen meines Leben verbracht. Ich habe so viele neue, interessante Leute kennen gelernt und konnte auch viel über mich selbst lernen (neben der kleinen Tatsache, dass mein Englisch seit dem wirklich fließend geworden ist). Auch hab ich dort eine meiner besten Freundinnen kennen gelernt, mit der ich nach wie vor wöchentlich telefoniere. Seit dem ersten Camp, war ich noch 2019 in Belgien und in Brasilien und fliege heuer für drei Wochen nach Canada für ein Step Up.

    (Karl, Chapter Vienna, Leader Village Mexico 2018, Youth Meeting Belgien 2019 & Village Brasilien 2019)

  • Leaderin sein ist für mich viel mehr als Verantwortung für 4 Kinder zu übernehmen. Es ist eine unvergleichbare Gelegenheit aus sich heraus zu wachsen und neben rund 70 einzigartigen Menschen nebenbei auch sich selbst von einer anderen Seite kennenzulernen. Es heißt nicht nur beobachten zu dürfen, wie die schönsten Freundschaften entstehen, sondern selbst auch Freundschaften fürs Leben zu schließen. Leaderin sein ist für mich eine Reise durch eine bunte Welt, in der man jeden Tag etwas anderes erlebt und voneinander lernt.

    (Anja, Chapter Linz, Leaderin Village Norwegen 2012, Village Portugal 2013, Step Up USA 2014 & Village Italien 2016)

  • Am Besten an meiner Erfahrung als Begleiter hat mir gefallen, dass ich die Entwicklung der Kinder hautnah miterleben konnte. Die Freundschaften, die man schließt und Erfahrungen, die man auf einem CISV-Camp hat, kann man sonst nur schwer erleben. Ich bin heute noch immer mit einigen Leuten in Kontakt und weiß, dass ich, wenn das Reisen mal wieder leichter fällt, einige wiedersehen will und werde.

    (Peter, Chapter Vienna, Leader Village USA 2017)

  • ... und dann siehst du wie 50 11-jährige mit unterschiedlichen Muttersprachen die Zeit ihres Lebens haben und Herkunft und Hautfarbe zur Nebensache werden. Ohne CISV...
    • ...könnt ich nicht vor 80 Menschen sprechen.
    • ...wüsst ich nicht, dass der Großteil meiner Vorurteile falsch ist.
    • ...könnt ich dir keinen guten Morgen auf Arabisch, Finnisch, Portugiesisch... wünschen.
    • ...hätte ich keine Freunde auf aller Welt.

    (Eva, Chapter Graz, Leaderin Village Portugal 2018 & Village Finnland 2019)

  • Nachdem ich wegen der Corona-Pandemie an keinem internationalen Camp teilnehmen konnte, freute ich mich besonders auf das Angebot, dieses Jahr über Silvester mit einer Delegation nach Finnland zu reisen. Wir waren eine tolle Gruppe, und es war sehr aufregend zu erfahren, wie in anderen Ländern der Jahreswechsel gefeiert wird. Die Party konnten wir gemeinsam gestalten, das war super! Nur der Abschied von den vielen neuen Freunden aus aller Welt war sehr schwer und traurig. Ich freue mich schon auf das nächste Camp.

    (Ada, Participant Youth Meeting Finnland, 2022/23)

  • CISV - ein Sommer im internationalen Dorf

    Mit Kindern aus zwölf Ländern im Friedenscamp

    RUDI! DER RASENDE RADIOHUND "Letzten Sommer haben Mira und Balázs an einem internationalen Friedensdorf teilgenommen. Mira war drei Wochen in Norwegen, Balázs in Dänemark. Sie erzählen Rudi, was sie dort erlebt haben: Kinder aus 12 Ländern verbringen mehrere Wochen miteinander, um einander kennenzulernen, miteinander zu spielen und Aktivitäten auszuführen - und dabei Vorurteile abzubauen. Vorurteile, das sind Dinge, die man über ein anderes Land oder andere Leute glaubt, die aber vielleicht gar nicht stimmen. CISV wurde 1950 gegründet und hat damals geheißen: Children's International Summer Villages, Internationale Sommerdörfer für Kinder. Das erste solche Sommerdorf hat 1951 stattgefunden, also schon vor 72 Jahren, damals mit Teilnehmenden aus Österreich, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Mexiko, Norwegen, Schweden und den USA. Manchmal entstehen bei den Begegnungen Freundschaften, die viele Jahre oder sogar fürs ganze Leben halten. Balázs: ´Bei uns war's so, dass alle Freunde waren, mehr oder weniger. Ich erinnere mich am meisten an die mexikanische Delegation, da war ich eigentlich mit allen befreundet. Ich würd' sagen, das Camp hat gegen Vorurteile geholfen. Jede Delegation hat Vorurteile über andere Länder aufgeschrieben, die haben wir dann gemeinsam besprochen, und das hat geholfen, vieles zu wissen.´" Eine Sendung des ORF Radio Ö1. Gestaltung: Johann Kneihs

    Die knapp 5minütige Sendung gibts hier zum Nachhören:

  • Nachdem ich es geschafft hatte, meine Eltern an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich allein für vier Wochen weg bin, ging es dann endlich los. Als ich die anderen drei Mädchen traf, mit denen ich vier Wochen in Norwegen verbringen würde, fühlte sich alles viel realer an. Wir verstanden uns alle von Anfang an gut, wir waren eine sehr lustige und verrückte Gruppe. Das gab mir ein gutes Gefühl, da ich die Wochen davor sehr nervös war. Als der Tag dann kam, und wir am Flughafen standen, waren alle sehr emotional und aufgeregt. Als wir dann am Flughafen in Trondheim, Norwegen, angekommen waren, wurden wir auch schon von unseren, Gastfamilien abgeholt. Ich kann mich noch erinnern, dass wir nicht viel geredet haben, weil das Englisch sprechen am Anfang sehr ungewohnt war. Es war ein Zufall, dass unsere Gasteltern ein bisschen Deutsch konnten, was uns zu Beginn sehr geholfen hat. Nachdem wir die Stadt Trondheim ein bisschen gesehen hatten, ging es auch schon auf unsere Campside. Ich war sehr nervös, die anderen kennenzulernen und hatte am Anfang auch mit Heimweh zu kämpfen, aber es waren alle sehr verständnisvoll und haben mich auch getröstet. Zu Beginn waren wir alle sehr zurückhaltend, aber in Laufe der Tage und Wochen hat sich alles sehr aufgelockert und wir sind alle sehr zusammengewachsen. Am Anfang habe ich mich ehrlich gesagt nicht getraut Englisch zu sprechen, aber mit der Zeit fiel es mir immer leichter. Und ich glaube das Wichtigste ist, dass man sich einfach überwindet, da die meisten kein perfektes Englisch können. Ich habe viele nette und sehr lustige Leute kennengelernt. Mit einigen bin ich bis jetzt über Social Media in Kontakt. Auch wenn ich mir zwischendurch nicht sicher war, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, wollte ich, als ich wieder in Österreich war, sofort zurück auf die Campside. Auch wenn es sehr komisch ist, dass man für vier Wochen kein Handy hat und das heißt keinen Kontakt zu Freunden und Familie, braucht man sein Handy wirklich nicht, weil am Camp immer etwas los ist. Ein Pluspunkt ist auch, dass sich mein Englisch seitdem sehr verbessert hat. Im Nachhinein war es eine sehr gute Entscheidung für mich, und ich würde es auf jeden Fall nochmal machen und ich kann es jedem nur empfehlen.
    Lena
  • Der propere Hotelbesitzersohn aus Amman linst aufs Buffet: wieder bloß Brötchen, Müsli und Joghurt. Omars Mundwinkel sinken. Das ist schon seine vierte Woche ohne Spiegeleier. Und erst diese Müdigkeit! Bis 23 Uhr hat sich der Elfjährige wach gehalten, um den anderen einen Streich zu spielen. Umsonst - der Schlaf kam schneller. Erst morgens um sechs konnte Omar zuschlagen: Der Jordanier hat die Gesichter von drei der schlummernden elf Zimmergenossen mit Farbe voll geschmiert. "Danach konnte ich aber selbst nicht wieder einschlafen", nölt er. (ganzen Artikel im Spiegel lesen)
  • Nie war ich vorher alleine irgendwo.

    Nur einmal mit der Volksschule für 2 Nächte. Aber 4 Wochen nicht. Deswegen war die Vorbereitungsphase ziemlich anstrengend und auch ein bisschen traurig für mich, weil ich wusste, dass ich jetzt bald von zu Hause weg bin für einen ganzen Monat.

    Anfahrt

    Als ich im Zug aber meine ersten Tränen beim Abschied kullern lies, umarmte mich meine Mama und gab mir einen Abschieds-Brief, den ich nicht öffnete, damit ich nicht richtig weinen musste. Auch einen Notfalls-Brief für die Halbzeit hätte ich haben können, aber auch den habe ich nicht geöffnet, weil ich ihn nicht mehr gebraucht habe. Also ich freute mich schon während der Zugfahrt auf das Abenteuer und war richtig nervös. Das Gefühl im Bauch und mein Herz raste, wie wir am Bahnhof in Wien alle anderen Kinder trafen. Es war echt toll. Meine Delegation bestand aus 2 Buben und 2 Mädchen und Antonia, unserer Leaderin.

    Gastfamilie 1

    Das erste Wochenende verbrachten wir zum Glück zu viert bei einer sehr netten Gastfamilie, mit der wir auch großes Glück hatten. Wir schauten uns nämlich das RAPID Stadion an und fuhren mit der U-Bahn durch Wien.

    Das Camp

    Am Sonntagmorgen begann dann das Camp in Hollabrunn! Da ich die englische Sprache gerne mag, freute es mich, dass ich mich nach kurzer Zeit schon mit vielen Kindern unterhielt. Mein bester Freund hieß William und kam aus Indonesien. Insgesamt waren es 12 Delegationen und es war einfach Spaß und auch viel zu lernen! Andere Länder und andere Kulturen und die Kleidung und die Spiele. Aber die Energizer sind einfach die besten bei CISV! Jeder Tag vergeht so schnell, ich konnte nicht Heimweh bekommen, weil ich so viele Freunde hatte und die Erwachsenen auch so lieb und auch cool waren. Ich habe auch einen Rückwärtssalto mit Hand gelernt! Im Zimmer waren wir zu dritt. Also ein Bub aus Spanien, einer aus Italien und ich aus Österreich. Wir unterhielten uns nach ein paar Tagen echt gut im Zimmer. Wir tauschten Klamotten und Armbänder. Die, die ich bekommen habe, trage ich seitdem immer und ich hoffe das ich keines verliere. Auf dem Camp gab es eine große Spielwiese welche ich echt genossen hab und einen großen Turnsaal. In dem haben wir auch viel Zeit verbracht und am meisten gefiel mir die "Delegation of the day". Da ist man für alles zuständig. Also alle Delegationen müssen geweckt werden und auch cleaning und so liegt dann in deren Verantwortung. Es macht richtig Spaß, wenn man im Camp geweckt wird. Mit Musik, oder mit kitzeln, oder einfach nur ein deutsches „Guten Morgen“.

    Mein Auftritt

    Mein wichtigster Auftritt war mit meiner steirischen Ziehharmonika, denn als wir unsere Heimat auf Englisch vorgestellt hatten, durfte ich im Anschluss nicht nur die Harmonika zeigen, sondern in Tracht auch einen Volkstanz vorspielen, zu dem alle Kinder dann im Turnsaal mitgetanzt haben. Das werde ich auch nie vergessen.

    Excursion

    Viel Spaß hatten wir alle auch beim excursion day. Da gingen immer 2 Delegationen miteinander in die Stadt zum Bummeln und Anschauen. Sogar eine Wasserschlacht haben wir gemacht, weil es so heiß war. Es war zwar anstrengend, aber echt lustig.

    Gastfamilie 2

    Eine Gastfamilie holte Davis und mich ab. Mein Vorteil war, ich konnte mit der Familie auf Deutsch reden und übersetzte Davis ein wenig auf Englisch. Wir haben uns so gut angefreundet und als wir mit der Familie ins technische Museum in Wien gingen und danach noch Eis essen, haben wir richtig viel gelacht und Spaß gehabt. Aber wir freuten uns beide schon wieder auf alle anderen Kinder und die Leader und die JC´s am Camp! Das hat uns echt schon gefehlt. Die Spiele und so.

    Activity

    Am schönsten war für mich, dass die Tage immer voll verplant waren, wir immer Activity machten und das von in der Früh weg. Das habe ich übrigens viele Tage zu Hause dann vermisst. Meine Mama fand es ganz komisch, denn zuerst hatte ich Angst vor dem Heimweh und dann hatte ich Angst vor dem Heimfahren …

    Das Ende

    Der letzte Abend war sehr schirch, denn da mussten alle Kinder weinen. Im Turnsaal wurden am Boden mit Teelichtern CISV gelegt und jedes Kind durfte dann darauf ein brennendes Teelicht stellen. So konnten wir entweder laut sagen wie es uns geht und was wir uns denken, oder eben jeder nur für sich. Ich habe mir meines nur gedacht, denn es machte mich sehr traurig, weil ich wusste, dass ich viele Freunde nie mehr sehen werde. Diesen Abend vergesse ich nie mehr.
    Den Sommer in Hollabrunn vergesse ich sowieso nie mehr.

    Rückblick

    Ich würde das Village sofort wiederholen und freue mich schon jetzt auf den Sommer mit Interchange in Amerika. Solche Tage mit so viel Activity werden wir wohl nie wiederhaben. Dafür andere. Und beim nächsten Minicamp. Freu mich schon jetzt wieder darauf und weil meine Mama da auch schon einmal mitgemacht hat, weiß sie nun warum es mir so viel bedeutet bei CISV zu sein. Denn beim nächsten Minicamp wollen auch meine Eltern teilnehmen!
    Also ich kann nur raten mitzumachen - denn für mich war es einfach der Sommer meines Lebens!
    Lukas
  • “Wer will nach Amerika? Bitte aufzeigen!”
    Durch diese Aufforderung in einem Klassenzimmer wurde ich mit 14 Jahren das erste Mal auf CISV aufmerksam. Mein Klassenvorstand war damals schon lange in CISV aktiv und warb für eines seiner Programme, einen Interchange nach Dallas, Texas. Auch wenn ich damals ehrlich gesagt keine allzu genaue Vorstellung hatte worauf ich mich damit einlassen würde, hob ich meine Hand und rief „Ich! Ich will nach Amerika!“ In diesem Alter war ich noch schüchtern und zögerlich im Umgang mit anderen, also vielleicht keine typische Kandidatin für eine überaus soziale Organisation wie CISV. Aber durch diesen Schritt laut „Ich!“ zu rufen geschah es: Ich wurde ein „CISV-er“! Begriffe wie „peace education“, für die CISV stand, waren für mich ein Fremdwort und ehrlich gesagt dachte ich auch überhaupt nicht darüber nach. Doch mit neu entdecktem Wagemut war ich bereit, mich in ein Abenteuer zu stürzen. Denn CISV bedarf eigentlich keiner Erklärungen wofür es steht. Das was CISV macht, tut und umsetzt und wie es seine jungen Teilnehmer verändert, sagt schon mehr als tausend Worte. In Texas war ich plötzlich in einer anderen Welt, sowohl der Lebensstil, als auch politische Verhältnisse und Perspektiven meiner Gastfamilie waren mir fremd – doch zählen sie zu den herzlichsten, nettesten und wohlwollendsten Menschen, die ich bisher kennenlernen durfte. (mehr …)
    Vera, September 2015, irgendwo zwischen Graz und Wien auf dem Weg nach Paris
    BMEIA
  • Mein Mann Joe und ich nahmen am IPP zum Thema Nachhaltigkeit in Florida teil. Nach alter CISV-Tradition wurden wir vom Flughafen von einer Host Mother abgeholt und in ihrem wunderschönen Haus liebevoll aufgenommen. Das war der Beginn einer überaus herzlichen und großzügigen Gastfreundschaft, die uns in Jacksonville entgegengebracht wurde. Die nächsten 19 Tage verbrachten wir jedoch am Jacksonville University Campus, wo normalerweise Studierende wohnen. Unsere Gruppe setzte sich aus 13 weiblichen und 3 männlichen Personen aus europäischen Ländern (Frankreich, Spanien, Dänemark, Portugal, Schweden und Österreich), Ägypten, Ecuador und den USA zusammen. Die meisten Participants waren um die 20 Jahre alt. Obwohl Joe und ich mit unseren Mitte 50 mit Abstand die Ältesten waren, konnten wir uns sehr gut in die Gruppe integrieren. Die Tagesstruktur war so aufgebaut, dass wir durch unseren Staff zu den Orten der Partner-Organisationen gefahren wurden, dort eine Vorstellung des Projektes durch eine verantwortliche Person bekamen und danach aktiv mitarbeiteten. Sehr oft wurden wir von einem jungen Medien-Team begleitet, das fotografierte und filmte. Es gibt auch ein YouTube Video („What is an IPP? CISV Jacksonville USA“). Abends wurden abwechselnd National Activities dargeboten oder wir waren bei Familien zum Dinner eingeladen. Bei den National Activities stellten die Teilnehmer(innen) der einzelnen Nationen verschiedene Probleme und Themen ihrer Länder sehr kreativ dar. Ein besonderes Highlight für mich waren die Einladungen bei den Familien, da diese überaus gastfreundlich und sehr an uns und unseren Aktivitäten interessiert waren. (mehr …)
    Brigitte
  • Anna hat die Osterferien in Lissabon bei Nono verbracht. Sie hat es sehr sehr sehr schön gehabt und die gesamte! (die 'Kinder') portugiesische Delegation hat sich am Ostermontag bei Nono im Garten getroffen, um unter anderem Annas Geburtstag zu feiern. Der war zwar schon früher,  aber da hatten nicht alle Zeit. Aber alle wollten kommen. So hat Anna den 14. Geburtstag mit Nono und einen ganzen Tag mit der gesamten portugiesischen Delegation verbracht. Wollt ich euch als Feedback schreiben, weil ich's so schön finde, diese globale Vernetzung, und so cool, dass mein (ehemals Heimweh gebeuteltes ) Töchterchen so austauschfreudig ist und die Freundschaften gehalten haben. Anna hat ja den Interchange mit Lissabon wirklich total genossen.
    Julia, Interchange-Mutter
  • Das Village war eine wunderbare Erfahrung für die ganze Familie.

    Ein Freund hatte unserem Sohn von seinem Village bei CISV erzählt. Unser Sohn wollte daraufhin im nächsten Sommer unbedingt auch daran teilnehmen. Wir informierten uns auf mehreren CISV-Veranstaltungen über das Village, und dann wusste ich: Das wird ihm gefallen.

    Die Vorberatung für das Village nahm eine ungeahnte Wendung: Eigentlich war das Village ja in Tel Aviv geplant. Doch musste es wegen des Kriegsausbruchs nur wenige Tage vor Beginn abgesagt werden. CISV organisierte in kurzer Zeit für alle Delegationen neue Destinationen - für die Österreicher eben Ottawa in Kanada. Auch das war eine Leistung, für die ich CISV sehr schätze.

    Das Village war für unseren Sohn ein einziger Spaß. Wie er erzählte, nahm er vier Wochen lang fast 24 Stunden am Tag an einem vielfältigen Programm teil. Wir Eltern verfolgten den Aufenthalt über den Blog und freuten uns über jeden Eintrag, jedes Foto. Am liebsten wären wir selbst dabei gewesen.

    Unser Sohn lernte viel für sein Leben: neue Kulturen, sich abzunabeln, Englisch und vor allem er lernte viele neue Freunde kennen. "Das Village ist für mich wie ein wunderbarer Traum, “ meinte er, nachdem der Alltag wieder begonnen hatte. Klar, dass er auf jeden Fall weitere Programme bei CISV besuchen möchte.

    Danke

    Claudia
  • Die Teilnahme am IPP in Finnland letzten Sommer hat mir nicht nur irrsinnig gefallen, sondern war auch in vielen Aspekten sehr lehrreich. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, es hat mich motiviert, meinen Lebensstil zu ändern. Das Thema war "Access to good and sustainable food", kurz gesagt: ich achte nun viel mehr darauf, was ich esse, und ganz besonders, wo es herkommt! Baue mittlerweile sogar meinen eigenen (sehr kleinen) Kräutergarten auf!
    Sofie, Teilnehmerin in Finnland
  • Seien es die "water fights" im Innenhof, die Kissenschlachten im Cozy-Room oder die zahlreichen Pranks, wie zum Beispiel ein Mittagessen ohne Messer und Gabel und mit versalztem Wasser, es gibt nur einen Übeltäter dafür: die freche JC Crew. JCs sind die VERRÜCKTEN HÜHNER jedes Villages. Sie haben unendlich viel Energie, sind lustig und mit ihnen kann man immer Spaß haben. Sie spielen Streiche, machen und kennen die meisten Energizers, bringen jeden zum Lachen und sind auch für einen da, wenn es ein Problem gibt. Obwohl wir JCs aus fünf verschiedenen Länder kamen und auch verschiedene Sprachen sprachen, hinderte uns das nicht, eine eigene Delegation zu werden. Wir "gründeten" auch unsere eigene Nation, das JC Land, wo Einhörner gleich normal sind wie Kühe in unserer echten Welt. Mir bereitete es sehr große Freude, Zeit mit den Kindern zu verbringen, über lustige Dinge zu reden und verrückte Sachen zu machen, sowie die Activities mit den Kindern zu debriefen. Es war unglaublich zu beobachten, wie die Kinder immer mehr dazugelernt haben und von Tag zu Tag gewachsen sind. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass die Kinder etwas vom Village mitnehmen konnten und sich nach einigen Jahren noch immer an die einzigartigen Erlebnisse erinnern können.
    Martina, JC, für die CISV-Österreich-Zeitung
  • 8 Tage kochen für rund 40 Personen - nein, ich erzähle nicht darüber, wie viele Kilogramm "Material" man dabei bewegt. Ich mag davon erzählen, wie sich einander völlig fremde Participants, einige davon mit ganz schönen Berührungsängsten, näher gekommen sind. In CISV ist es üblich, dass beim Essen die Gruppe bewusst "durchgemischt" wird: jeder Teilnehmende zeichnet sich ein Tischset, vor jedem Essen werden die bunt durcheinandergewürfelt auf die Plätze verteilt, und dann muss man dort sitzen, wo das "Schicksal" einen hingesetzt hat. Das bedeutet beim allerersten Abendessen viel Ruhe, vereinzelt gibt's ein paar Mutige, die dann auch das Tischgespräch dominieren, an anderen Stellen bemühen sich engagierte Leader, die Jugendlichen zur Konversation zu motivieren. Erfahrene CISVer reißen typische Rituale an, denen die Hälfte der Anwesenden mit großen Augen folgt. Manchen sieht man die Erleichterung an, als sie wieder in ihre Delegation "zurück dürfen". Die Veränderung ist von da an von Mahlzeit zu Mahlzeit hin spürbar. Wo am ersten Abend die Delegationen noch "nationenrein" in den Speisesaal kommen, gibt's immer gemischtere Gruppen und Grüppchen. Die Gespräche werden lebhafter, die Rituale werden lauter und intensiver, "Insider" schleichen sich ein. Das Camp wächst zusammen. Und dann kümmert sich der Däne um die weinende Französin, der Mexikaner lacht zu den Scherzen einer Österreicherin, die Spanierin trägt das Häferl für die Amerikanerin mit der verletzten Hand. Die letzte Mahlzeit pendelt zwischen lebhafter und gedrückter Stimmung. Die Jugendlichen genießen die letzten Momente und wissen gleichzeitig, bald ist es vorbei. Und die Küchenfrau zerdrückt eine Träne :-)
    Katharina, Kitchenstaff
  • Freitag, 5 Uhr Früh – Treffpunkt am Flughafen Schwechat. Alles ist gepackt und viele Male gecheckt. Wenn Laura nervös war, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. „Nein, aber ich freu mich schon so!“ Na gut! Dann auf nach Madrid! Dort werden die Mädchen von ihrer Gastfamilie in Empfang genommen, bei der sie das erste Wochenende verbringen und Madrid kennenlernen dürfen, während die Betreuer weiter ins Camp reisen, um dort alles für die Kids vorzubereiten, die dann am Sonntag abends eintreffen. Insgesamt neun Delegationen aus Brasilien, Italien, Spanien, China, Taiwan, Norwegen, Schweden, USA und Österreich verbringen nun drei gemeinsame Ferienwochen. Wie aufregend! Dass das Handy-Verbot für mich viel dramatischere Auswirkungen haben könnte, als für meine Tochter … auf diese Idee bin ich nicht gekommen. Jedenfalls nicht vor Samstag. Denn da ging es mir dann schon wirklich nicht mehr so gut – meine Tochter am Flughafen abzuladen und nichts mehr von ihr zu hören … nach fünfzehn Jahren engster Beziehung war das so ganz ohne Vorwarnung und Übung nicht so leicht für mich. Ist sie denn überhaupt gut angekommen? Hoffentlich ist die Gastfamilie nett! Hoffentlich vertragen sich die Mädchen! Wie wird sie wohl die brütende Hitze von an die 40 Grad verkraften? Wird sie auch etwas essen? Und trinken? Wir haben zur Ablenkung das Wochenende in den Bergen verbracht und das war gut so. Noch viel besser aber war es, heimzukommen. Denn da fand ich unter meinen E-Mails eine Nachricht von Lola, der wunderbaren Gastmama aus Madrid! Berührende Zeilen, in denen sie von den Mädchen schwärmt, wie brav und nett sie waren, wie interessiert und dass sie so viele Fragen stellten zum Leben in Spanien und in Madrid. Sie rät, uns keine Sorgen zu machen, den Mädels geht es ganz ausgezeichnet und bestimmt werden sie eine tolle Zeit im Camp verleben. Ich bin sooooo erleichtert! Tags darauf auch schon die ersten Fotos in der Facebook-Gruppe, die die Camp-Leiter für uns daheimgebliebene Eltern eröffnet hatten. Und wir finden Laura auf den Fotos. Strahlend! Wie wundervoll! Nun, langsam entspanne ich mich – ich bin beruhigt. Es folgen weitere Fotos, immer wieder – unter vielen fröhlichen Jugendlichen unterschiedlichster Nationalität – auch ein Foto von unserer Süßen. Und immer wieder ein breites Lächeln. Sie, die sich sonst so gar nicht gerne fotografieren lässt, strahlt in die Kamera und es ist ganz offensichtlich – sie ist mega-happy!
    Lilly, Mutter eines StepUp-Mädchens
  • Für mich war mein Village in Rom eine tolle erste Erfahrung mit CISV. Dort habe ich mich erstmals auf spielerische Weise mit Themen wie Armut, Rassismus, Weltfrieden auseinandergesetzt. Das war anstrengend, aber lehrreich. Und vom PreCamp wusste ich schon ein bisschen, was mich erwartet. Dazwischen waren viele Spiele, und viel Sport. Dabei habe ich viele neue Freunde gefunden. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns alle verständigen konnten, hat aber dann gut geklappt und war echt lustig.

    Meine Gastfamilien waren wirklich cool und haben mir einiges gezeigt. Das hat mir einen Eindruck vom Land vermittelt.

    Zu vielen Kindern, die auf meinem Camp waren, und zu einem JC habe ich heute immer noch losen Kontakt. Es war eine tolle Erfahrung. Ich erinnere mich gerne daran zurück. Seither war ich schon auf zwei Youth Meetings und hatte einen Interchange. Und zu Silvester fahre ich schon wieder mit CISV weg. Hoffentlich treffe ich einmal jemanden von meinem Village wieder.

    M.H.
  • Im Sommer hat meine Tochter am Interchange Programm von CISV teilgenommen. Ich selbst kannte aus eigener Erfahrung nur den Ablauf von Villages und Summercamps (heute: StepUp). Das Interchangeprogramm war für mich völlig neu. Nach einem Matchingverfahren wurden die Kinder aufgeteilt. Meine Tochter war schon im Vorfeld von ihrer Austauschpartnerin begeistert. Die österreichische und norwegische Delegation bestand aus je 7 Kindern (4 Mädchen und 3 Buben) und wurde von je einem Leader begleitet. Im Vorfeld haben sich die Vorbereitungen unserer Delegation als etwas schwierig erwiesen, da leider kein einziger Termin gefunden werden konnte, an dem alle Familien Zeit hatten, um sich kennenzulernen. Daher haben wir zu guter Letzt zu Dritt Pläne für die beiden Wochen in Wien geschmiedet. Dann sind unsere Kinder für zwei Wochen nach Bergen, Norwegen gefahren. Sie haben diese Zeit sehr genossen. Während unsere Kinder - wie bei CISV üblich - keinen Zugang zu Internet oder ihren Mobiltelefonen hatten - haben wir Eltern den regen Austausch über E-Mail und facebook mit den norwegischen Eltern sehr genossen. Sie haben uns mit Fotos und Infos "gefüttert" und so wussten wir immer, was sie gerade gemacht haben.

    Zurück in Wien gab es viele Dinge zu organisieren. Welcomeparty und Farewellparty,  Filmabende, Sightseeing mit Segways (ein voller Erfolg!), Zoobesuch, ein Familyweekend, an dem wir unserem Gastkind das Salzkammergut zeigten. Unsere Leaderin war nicht so sehr, wie bei CISV üblich, engagiert, aber das wurde von uns Eltern und unseren großartigen Kindern, die sich selbständig miteinander verabredeten, kompensiert. Beide Delegationen verstanden sich sehr gut miteinander und legten viel Wert darauf, möglichst viel gemeinsam zu unternehmen. So waren wir zumeist eine recht große Gruppe. Ich habe die gemeinsame Zeit mit den anderen Familien sehr genossen und festgestellt, dass Interchange ein CISV Programm für die ganze Familie ist. Da es während der Zeit bei uns und den Norwegern ein Minicamp nur für die Kinder und Leader gab, haben sie doch auch ein bisschen "echtes" Campfeeling, mit CISV Flagge, Kiitos, Lullabies und Energizers gehabt.

    Sabine
  • Mein Sohn Max hat 2015 im August das Village in Lissabon besucht. Er war begeistert. Die beiden Gastfamilien waren total nett und haben sehr viel mit den Gastkindern unternommen. Im Camp selbst fand er schnell Anschluß und hatte laut eigener Aussage nicht einmal Heimweh…

    Die Abschiedsbriefe von den anderen Kindern und Betreuern am Campende sind rührend zu lesen, und mein Sohn möchte auf alle Fälle sobald wie möglich wieder an einem Camp teilnehmen.

    Claudia
  • Dieses Jahr war ich das erste Mal Gastmutter für eine ganze Delegation, die am CISV-Village in Wien teilnahm. Zuerst traute ich mir die Obsorge für 4 fremde 11jährige mit Heimwehproblemchen nicht zu, doch Ilse Pachlinger, unsere Village Beauftragte überzeugte mich, dass es oft sogar weniger Arbeit macht sich um eine ganze Delegation zu kümmern, da die Kids miteinander spielen und Spaß haben. Und damit hatte sie tatsächlich vollkommen recht.

    Ich holte die Kinder am Flughafen ab und bereits im Auto begann das erste Mädchen zu weinen. Ich versprach, dass sie alle zuhause ihre Eltern anrufen können, um zu sagen dass sie gut angekommen waren. Die Tränen versiegten schnell. Die Kinder spielten ausgelassen in unserem Garten und erkundeten gemeinsam das Haus. Es war eine sehr lustige kleine Gruppe. Für uns Gasteltern wurde eine Facebook-Gruppe eingerichtet auf der Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten während des Wochenendes gepostet wurden, an denen man sich beteiligen konnte. Mit ihrem Einverständnis machten wir mit einigen anderen gemeinsam ein bisschen Sightseeing, dass sie geduldig über sich ergehen ließen. Innerhalb der 2 Tage hatte ich "meine" Kinder schon sehr lieb gewonnen und übergab sie nur ungern am Sonntag ihrer Leaderin (am liebsten hätte ich sie behalten) Am Village Open Day habe ich sie alle noch einmal wiedergesehen. Sie erwarteten mich mit offenen Armen und stellten mir ihre neuen Freunde vor. Jegliches anfängliche Heimweh war komplett verflogen!! Ich war begeistert! Für mich war dieses Wochenende eines der schönsten des ganzen Sommers. Ganz sicher werde ich mich wieder als Gastmutter melden :-)

    Nachdem die Kinder in ihre Heimatländer zurückgefahren sind, hat mir ein Bursche aus der Delegation einen wunderbaren Brief geschrieben:

    Hello Sabine! Nice to meet you! Thank you for the picture's. You and Klaus was like my family. I'm very happy because I was can meet very, very nice people like you for my first experience . I want to see you again. You said to me this camp it's a very nice one and yes it was the best camp of my life. In one day it was ,,handicap day" and I was twins. Now I realized it's very hard to have a handicap. Another day it was rich people and poor people and I was poor people and I was need to worked for food. Again I realized it's very hard to be poor person. From this experience I learned to respect life. Thank you for all and I like how you cook so much. A lot of kisse's Vlad

    Sabine
  • Wie mein Ältester mit 11 gemeint hat, er würde gerne vier Wochen ins Ausland auf ein internationales Camp fahren, hielt ich das für eine gute Idee. Ich hoffte, der Kontakt zu Gleichaltrigen aus anderen Kulturen würde seinen Horizont erweitern, und ihm sowohl soziale als auch Sprachkompetenz bringen.

    Als er dann zurück kam, war ich überrascht, WIE sehr er sich in beider Hinsicht weiterentwickelt hatte. Er hatte plötzlich Freunde auf der ganzen Welt, zu denen er zum Teil bis heute Kontakt hat, hatte aber auch enormes Verständnis für fremde Sprachen entwickelt. Das Camp war definitiv kein "Englisch-Grammatik-Lern-Camp", hat ihm dafür jegliche Scheu vor Fremdartigem genommen und viel Offenheit vermittelt. Auf CISV Camps erfahren Kinder, wie Zusammenleben funktioniert, auch wenn nicht alle gleich sind. Wie man mit dem Anderssein umgeht.

    Dieses Camp hatte noch ein Nachspiel: zwei Monate später flog der damals fast-Zwölfjährige alleine nach Schweden und erfüllte sich damit seinen einzigen Geburtstagswunsch: seine schwedischen Freunde und Freundinnen für ein paar Tage besuchen zu dürfen. Diese Erfahrungen sind für ihn bis heute "Highlights" seiner Kindheit und Jugend.

    Inzwischen sind all meine Kinder CISV-Kinder, wir haben viele Erfahrungen gemacht, auch als Gastfamilie und Interchange-Familie. Und ich finde es immer noch einen wichtigen Beitrag zu ihrer sozialen und emotionalen Erziehung, meinen Kindern CISV-Erlebnisse zu ermöglichen.

    Katharina H.
  • Mein erstes Mal CISV hatte ich vor neunzehn Jahren. Damals war ich elf, fuhr als eher vorsichtiges und eher verschlossenes Kind nach Graz und kam nach vier Wochen ziemlich dreckig, reich an Erlebnissen und Wissen und mit einem Haufen neuer FreundInnen wieder nach Hause. (Als erstes hab ich glaub ich meiner Familie einen ägyptischen Bauchtanz vorgeführt.) Eher vorsichtig war ich weiterhin, aber in diesen 4 Wochen hab ich nicht nur gelernt, dass unterschiedliche Sprachen und Kulturen keine Hindernisse darstellen müssen, sondern dass es auch völlig okay war, wie ICH war, in all meinen Eigenheiten, völlig unabhängig von meiner familiären, kulturellen, sonstigen Sozialisierung.

    Im Sommer 2014 habe ich mein sechstes CISV-Camp erlebt. Ich schreibe "mein", weil ich, wie bei jeder CISV-Erfahrung davor, wieder ein Stückchen gewachsen bin, an den Menschen, denen ich begegnet bin, an mir selbst, weil ich mich neuen Herausforderungen gestellt habe. Aber eigentlich sollte ich schreiben: "unser" – denn ich durfte vier großartige, elfjährige Kinder dabei begleiten, wie sie Freundschaften schlossen, offener, interessierter, selbstsicherer wurden; wie sie begannen, Fragen zu stellen und Ungerechtigkeiten wahrzunehmen, wie sie sich bewusst mit ihrer eigenen Herkunft auseinandergesetzt und global zu denken gelernt haben, wie sie sich solidarisch und empathisch verhielten und dazu beitrugen, dass diese 4 Wochen für alle zum unvergesslichen Erlebnis wurden.

    Von all meinen CISV-Erfahrungen schätze ich meine letzten beiden, als ich Leaderin bei Villages sein durfte, wohl am meisten: Weil ich mitgestaltet habe, weswegen CISV gegründet wurde und weil ich miterlebt habe, wie eine gut funktionierende und harmonische Leaders Group (die ja auch aus sehr verschiedenen Persönlichkeiten besteht!) eine sichere und liebevolle Umgebung für eine bunt zusammengewürfelte Truppe Kinder geschaffen hat, innerhalb derer ruhige Kinder plötzlich laut Meinungen vertraten, ängstliche Kinder ihr Heimweh vergessen konnten, selbstsichere Kinder als Bindeglieder der Gruppe fungierten.

    Bei CISV nennen wir das BIAATCH: Because It's All About The Children.

    Cathrin
  • Vor zwei Jahren fuhr meine Tochter Johanna in ihr erstes CISV Village nach Michigan City, USA. Sie war sehr aufgeregt und freute sich riesig. Und obwohl ich mich für sie mitfreute und wusste, dass sie sehr viel Spaß haben würde - ich habe selbst als Kind an einem CISV Village in Dänemark teilgenommen -  so war mir doch etwas mulmig zumute. Was wäre wenn sie Heimweh bekommt oder sich verletzt? Johanna wurde von einem wunderbaren Leader, Benny, begleitet, der mit seiner ruhigen Art all meine Bedenken beiseite wischte. Es gab mehrere Kinder-Leader-Eltern Treffen, die vor der Abreise auf etwa 4-5 Monate verteilt waren. In dieser Zeit lernten wir einander besser kennen, und die Kinder bereiteten zusammen mit Benny Scrapbooks und die österreichische National Night vor. Wir Eltern organisierten Souvenirs und Mitbringsel, sowie den obligatorischen Kaiserschmarrn für die National Night. Alles wurde in Kisten verpackt und schon im Vorhinein zum Camp geschickt. Ebenso gab es ein PreCamp, das von allen österreichischen Kindern die im Sommer mit CISV verreisen würden, besucht wurde. Dort schnupperten sie zum ersten Mal CISV-Camp-Luft. Johanna kam überglücklich und auch etwas übermüdet nach Hause und konnte von da an die Abfahrt nach Amerika kaum mehr erwarten.

    Der Abschied fiel den Kindern gar nicht schwer. Sie waren sehr aufgeregt und wollten so schnell wie möglich zum Flugzeug. Da Handys am Camp nicht erlaubt sind, hoffte ich auf Briefe von Johanna. Sie war aber wohl so sehr beschäftigt, dass ich leider nur 2 E-Mails von der Zeit, die sie bei den 2 Gastfamilien verbrachte hat, erhalten habe. Offensichtlich waren diese E-Mails nicht auf ihren Wunsch geschrieben worden, sondern auf Drängen der Gasteltern (vielen Dank!!). Sie bestanden aus ca. 5 Zeilen, in denen sie begeistert von den Haustieren der Gastfamilie erzählte und dass ihre beste Freundin aus Amerika und Brasilien kommen. Am Camp mussten sie einmal eine Postkarte an die Eltern schreiben. Aber auch diese war nicht sehr informativ. Sie war typisch abgelenkt von ihren Freundinnen, mit denen sie lieber spielen wollte, denn die Karte bestand aus einen unverständlichem Misch-Masch aus Deutsch und Englisch... Ich war also weiterhin auf die E-Mails von Benny angewiesen, die er Gott sei Dank doch einmal pro Woche an uns alle verschickte. Ich verfolgte den Camp-Blog täglich und hoffte auf neue Fotos. Als das Camp vorbei war, fragte ich Johanna, ob sie uns vermisst und Heimweh gehabt hatte. Sie antwortete: "Ich hatte kein Heimweh, wann soll ich das gehabt haben? Vermisst habe ich euch schon, aber eigentlich nur meine Schwester. Das war der schönste Sommer meines Lebens! "

    Sabine
  • Durch das International People’s Project (IPP) hatte ich die Möglichkeit, eine Stimme zu hören, die sonst nur selten gehört wird. Jene von obdachlosen Menschen. Wir waren eine Gruppe von 27 Teilnehmern, aus 13 verschiedenen Ländern, die diese besondere Erfahrung in Leeds, England auf einem zweiwöchigen Camp dank unserer Partnerorganisation St Anne’s Community Services erleben durften. Wir lernten wir den Aufbau dieser Initiative und die Leute, die hinter den Projekten stehen, kennen. Unsere Hauptaufgabe war vor allem, den Klienten zu helfen, mit ihnen zu essen, Konversationen zu führen und sie kennenzulernen. Diese Erfahrung lehrte uns, dass man aus diversen Gründen auf der Straße landen kann, oft strukturell bedingt. Obdachlos zu sein ist selten eine Entscheidung. Diese Menschen haben alle Hoffnung an ein funktionierendes ziviles System verloren. Ein Mann, 30 Jahre alt, obdachlos und Alkoholiker, sagt zu uns: „Verurteilt nicht und ihr werdet nicht verurteilt, es gibt immer Gründe“. Diesen Menschen zuzuhören, sich mit ihnen zu unterhalten, sie kennenzulernen, nicht zu urteilen, war die wertvollste Erfahrung, die wir bei diesem Projekt erleben durften. Wir haben erkannt, dass genau das Zuhören, der erste wichtige Schritt ist. Oft werden Entscheidungen für diese Menschen und (Vor-)Urteile über sie getroffen, ohne dass ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Meinung zu teilen. Oft hörten wir, dass jeder obdachlos werden kann. Während unserer Zeit bei dieser Partnerorganisation trafen wir auf obdachlose Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Mit diesem IPP konnten wir mit wenig Zeit eine kleine Veränderung in dieser lokalen Gemeinschaft bewirken, und wir selbst haben eine große Menge während dieser zwei Wochen gelernt.
    Tanja, Teilnehmerin
  • Man hört von allen Seiten immer, dass ein Seminarcamp die beste Art von Camp sein soll. Früher konnte ich das nie so recht glauben. Wie könnte etwas ein Step-Up oder gar ein Village überbieten? Der letzte Sommer hat mich jedoch eines Besseren belehrt. Obwohl ich nun schon einige Jahre bei CISV bin und recht viel erlebt habe, war mein Seminar in Calgary, Kanada eine völlig neue Erfahrung. Dadurch bekam ich die Möglichkeit, mich selbst und die Welt besser kennen zu lernen. Die erste Challenge stellte schon die Anreise ohne Leader in ein fremdes Land dar. Später in Calgary wurde ich so herzlich empfangen wie noch nie auf einem Camp, und ich verstand mich sofort mit jedem gut. Zuallererst übernahm das Staff-Team noch die Führung und übergab den Participants die Leitung des Camps schließlich am dritten Tag. Ab dann mussten wir uns (bis auf die Excursions) das Zusammenleben selbst organisieren. Durch dieses Praxistraining erlernten wir wichtige Life-Skills, wie kochen, aufräumen, abwaschen, Bad putzen, Activities planen und auch mal die Initiative zu ergreifen. Von Poker und Volleyball spielen über „bottle flipping“ bis zu „dabbing“ war alles dabei.  Was mir jetzt in meinem Maturajahr aber wirklich weiterhilft, waren die zahlreichen Diskussionen zum Thema "Sustainable Development", durch die ich viel über die derzeitige Situation in anderen Ländern erfahren habe und mein Englisch verbessern konnte. Außergewöhnlich ist noch immer der unendliche Zusammenhalt der  Teilnehmer, der sich noch Wochen nach dem Camp darin äußert, dass unsere WhatsApp-Gruppe regelmäßig vor lauter Nachrichten übergeht. Ich hoffe noch lange den Kontakt zu diesen neuen Freunden pflegen zu können und freue mich schon auf unsere Reunion.
    Caroline, Teilnehmerin auf einem Seminarcamp