Activities mit Hintergrund – und Regentränen beim Abschied

Ich bin seit drei Jahren in CISV dabei und hatte dieses Jahr mein erstes internationales Step Up. Dabei waren mein Bruder, zwei Jugendliche aus Graz und ein sehr netter Begleiter.

Die Abfahrt erfolgte von Graz mit einen Zwischenstopp in Frankfurt und von dort weiter nach Sao Paulo, wo wir einen Bus nach Campinas genommen hatten mit der Schweden Delegation, die wir am Frankfurter Flughafen getroffen hatten. Nach einiger Zeit inklusive Verspätung schafften wir es mit unseren Koffern in der Campsite anzukommen. Dort begrüßte man uns sehr herzlich und zeigten uns die Zimmer. Da es aber schon Mitternacht war, begannen erst am nächsten Tag die Activities. Wir schliefen erschöpft von unserer Reise ein und freuten uns alle auf die nächsten drei Wochen.

In der nächsten Zeit spielten wir viele verschiedene Activities, die die Erwachsenen und später wir kreierten. Dabei wurden wir immer mit unserem Campsong ,,One Kiss“ gerufen und man erklärte uns das darauffolgende Spiel. Viele Activities hatten einen Hintergrund, wie zB. um das Teamwork zu stärken oder damit auf Probleme im Leben aufmerksam zu machen, wie Vorurteile gegenüber Menschen. Das Ganze wurde später in einer Gruppe miteinander diskutiert, um zu erklären, dass wir versuchen sollten, so etwas wie Ausgrenzung oder Mobbing nicht zuzulassen.

Am Ende des Tages begann meine Lieblingsstunde, Delegation Time, danach Shower Time und davor Planning Time. In der Delegation Time trafen immer die jeweiligen Länder zusammen, bzw. die Menschen aus deinem Land, um zu reden, wie dein Tag war oder ob dich etwas beschäftigt. Da wir 10 Länder waren (Ecuador, Schweden, Frankreich, Spanien, Italien, Mexiko, Brasilien, Argentinien, USA und Österreich) war auch jede Delegation einmal Delegation of the day, wo man die Kinder und Erwachsene aufweckt und die Fragen und Aufgaben für die Reihenfolge bestimmt, in der sich alle das Essen holen können.

Doch schlussendlich gingen die drei Wochen wie im Flug vorbei und es kam langsam zum Ende des Camps. Somit erstellten wir am vorletzten Tag ein kleines Heftchen, wo jeder etwas Nettes über jeden schrieb. An diesem Tag kullerten viele Tränen, es regnete sogar an diesem Tag, obwohl die Wochen zuvor kein einziger Tropfen fiel bei über 20 Grad im Winter.

Da unser Flug von Frankfurt nach Graz gecancelt wurde, blieben wir zwei weitere Tage in Brasilien bei einer Gastfamilie und damit war unsere Reise oder Abenteuer noch nicht ganz zu Ende. In der Gastfamilie wurde Buben und Mädchen getrennt, dennoch machte es keinen großen Unterschied, da wir in unseren Gastfamilienhäusern Nachbarn waren. Die Gastfamilien zeigten uns so gut wie es ging in der kurzen Zeit die Stadt. Als erstes gingen wir in den Supermarkt und kauften uns viele exotische Früchte. Daraufhin tranken wir Kokosnüsse und Zuckerrohsaft. Und am nächsten Tag trafen wir uns mit der Campdirektorin und erkundeten die Stadt. Damit war, aber auch unserer Brasilien Reise zu Ende und wir flogen den Tag daraufhin zurück nach Hause. Dort angekommen begrüßten unsere Eltern uns, und wir freuten uns alle schon auf unser nächstes Camp. Ich würde jedem empfehlen, ein CISV Camp zu besuchen.

(Eszter, Chapter Linz, Participant Step Up 2022 Brasilien)